Sonntag, 5. August 2012

Alle Jahre wieder...


Rennbericht 05.08.2012
20. Erzgebirgs Bike Marathon 70 Km 1600 hm
Fahrzeit 3:37:35 16. Platz Herren


20. EBM - Erzgebirgs Bike Marathon



Mein Wecker klingelt in aller frühe, aber glücklicherweise kann ich mich heute nochmals ein paar Minuten rumdrehen und weiter schlummern. Wie jedes Jahr fahre ich seit 3 Jahren zum EBM, dem ältesten Mountainbike Rennen Deutschlands und wie jedes Jahr fahre ich schon einen Tag eher hin, um auf dem gemütlichen Zeltplatz auch mein Schlafplatz zu finden. Leider schlafe ich auch jedes Jahr äußerst schlecht, wahrscheinlich wegen der Aufregung. So steige ich auch dieses Jahr aus meinem Zelt heraus und betrachte das Wetter, dass sich selbst noch nicht schlüssig ist, ob nun Regen oder Sonnenschein die heutigen 1400 Starter begleiten soll.

Nachdem ich dann endlich gefrühstückt, Zelt zusammen gepackt und angezogen bin, rolle ich noch leicht müde zum Startareal runter, wo schon fröhlich wartend meine Eltern stehen, sie werden heute noch eine der wichtigsten Aufgaben übernehmen.


Nach nun 5 Minuten Verspätung fällt dann endlich der Startschuss und es geht langsam auf die knapp 12 Km lange Einführungsrunde. Noch ist das Starterfeld dich gedrängt, als das erste Mal die Wettiner Höhe hinunter gefahren wird, dies ist eine kleine Straße mit knapp 22% Steigung auf 500m Länge, die ich im Verlauf des Rennens noch 3 Mal wieder hoch darf. Unten angekommen wird das Tempo sofort angezogen und es geht erstmal eine ganze Weile bergan, bevor alles wieder herunter gefahren wird, dann nach einem weiteren langen Anstieg auf einer Teerstraße geht es  das erste Mal die Wettiner Höhe rauf. Fazit: Beine sind jetzt locker, Puls arbeitet gut und die Stimmung ist grandios. Also fahren wir auf den ersten Teil der 28 Km langen Runde. Die Strecke ist wie auch nicht anders zu erwarten sehr schlammig, aber immernoch gut fahrbar. So fahre ich den ersten Streckenabschnitt zügig weg und am Ende wartet noch der altbekannte steile Wurzelteppich, wo auch hier wie all die Jahre sehr gute Stimmung ist. Nun, fahre ich in den zweiten Teil der Strecke, wo auch schon meine Eltern mit einer neuen Flasche Iso für mich bereit stehen. Im zweiten Teil ist die Strecke nicht ganz so anstrengend, wie im ersten, denn es folgen immer abwechselnd schön lange konstante Anstiege mit langen schnellen Abfahrten. Aus dem Wald heraus erfolgt ein weiterer Flaschentausch und es geht jetzt wieder auf der Straße Richtung Wettiner Höhe, aber auch dieses Mal passiere ich sie mit Bravur. Im erneuten ersten Teil merke ich, dass die Beine allmählich schwerer werden, aber immernoch sehr gute Leistung erbringen. Aus dem ersten Teil, den bereits bekannten Wurzelteppich herunter geht es wieder mit wunderbarem Flaschentausch auf den letzten Teil. Jetzt heißt es nochmals alle Kräfte mobilisieren und den Schmerz wegdenken. Es geht den ersten langen Anstieg hoch, mit Geschwindigkeit. Hinter mir hängen sich noch ein paar Fahrer ein, die ich leider beim langen schnellen Downhill verliere, was mich aber keinesfalls demotiviert, da ich bergauf noch viele Plätze gut machen kann. Am letzten Anstieg drücke ich nochmals alle Energie aus meinen Beinen raus, die noch drin ist, schade nur, dass ich oben am Berg plötzlich einen Kettenklemmer hatte und somit einen Konkurrenten ziehen lassen musste. Nach einem kurzem Augenblick habe ich meinen Antrieb wieder zum laufen gebracht und jetzt heißt es schnell den letzten Berg runter und auf zur letzten Wettiner Höhe für dieses Jahr. Schnell hole ich noch ein paar Fahrer davor ein und schon geht es los. Von den Zuschauern bejubbelt vom Puls getrieben, lasse ich das Schaltwerk nochmals Richtung größeren Gang wechseln, gehe aus dem Sattel und peitsche wie angestochen die letzten 50 m nach oben. Ein kurzer Blick nach hinten verrät mir, dass mir niemand folgt, aber dennoch darf ich jetzt nichts anbrennen lassen. Und so sprintete ich die letzten Meter gen Ziel und treffe dort dann überglücklich ein.


Aber all diese Anstrengung hätte ich am heutigen Tage nicht ohne meine Helferchen an der Strecke geschafft, danke dafür Mutti und Vati :)

2 Kommentare:

  1. Schlammig wie jedes Jahr, wie man sieht :-) Glückwunsch Dude!

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  2. Haha, da bist du aber echt ganz schön dreckig geworden. Sieht aber trotzdem nach mächtig viel Spaß aus.


    Falls du Lust hast, würde ich freuen, wenn du meinen Blog besuchst:

    http://www.gebrauchte-fahrraeder.net/

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