Sonntag, 16. September 2012

Es ist tatsächlich erst Samstag?


Rennbericht 15.09.2012
Drei-Talsperren-Marathon 50 Km  985 hm
Fahrzeit 1:53:01 14. Platz Herren

17. Drei-Talsperren-Marathon




Früh 5:30 Uhr sollte eigentlich nicht die Zeit sein, zu der man aufsteht, aber heute ist es sogar noch ungewöhnlicher. Okay, es ist Renntag und es ist früh, draußen ist es noch dunkel, aber der Tag ist absolut untypisch, denn das heutige Rennen in Eibenstock findet tatsächlich an einem Samstag statt. Was mich immer noch sehr verwundert.


Nachdem ich mich nun mit dem zeitigen Aufstehen abgefunden habe und schon eine Weile im Auto gefahren bin, kommen wir endlich in Eibenstock an. Nun noch schnell nachmelden und dann geht es schon los, aber was heißt hier schnell, wir wurden so weit hinten abgestellt, dass wir erstmal knapp 10 min bis zum Sportplatz, wo der Start/ Zielbereich zu finden ist, laufen müssen und das war heute nicht das letzte mal. Nachdem ich jetzt nun angemeldet, umgezogen und bereit bin, steige ich auf mein Rad zum warmkullern. Als ich an den Start komme, muss ich mit entsetzen feststellen, dass echt viele Fahrer am Start sind und vor allem auch schon dastehen. Ich reihe mich also irgendwo in der Mitte des Feldes ein, was bereits zu Beginn eine deprimierende Stimmung auf mein Gemüt legt, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Der Startschuss ertönt und schon geht die Hetzjagd los. Bereits nach dem Start gilt es alle Plätze, die ich durch zu weites hinten stehen verloren habe, wieder aufzuholen, was aber bereits jetzt eine ungeheure Menge an Kraft kostet, dabei fängt das Rennen doch erst an und natürlich mit einem langen, aber sehr angenehmen Anstieg über 9 Km. Oben auf dem Plateau angekommen habe ich endlich eine gute Position gefunden, mit der ich vorerst zufrieden bin. Zusätzlich haben sich noch Leute bei mir reingehangen, die aber das schnelle Anfangstempo nur eine Weile halten können, denn dann versuche ich weiter nach vorne aufzuschließen. Die Strecke verläuft auf den nächsten 10 Km recht wellig, was mir aber einen großen Vorteil bringt, da ich wunderbar über die Forstautobahnen drücken kann und so hole ich immer mehr Leute ein. 
© racepixx.de
Mittlerweile sind wir zu dritt und wechseln uns immer wieder mit dem Windschattenspenden ab, was tierisch viel Kraft spart, dabei überqueren wir die erste Talsperre in Carlsfeld, außerdem können wir uns immer weiter vorkämpfen und bereits vor dem Anstieg auf den Auersberg haben wir noch eine weitere Gruppe aufgeholt. Nun kämpfen wir uns zu 6 oder gar zu 7 immer weiter Richtung Auersberg. Dieser hat es dann aber auch wirklich in sich. Der Anstieg zieht sich lange und steil hin, daher bin ich dann auch sehr froh, als wir oben auf dem höchsten Punkt des Tages mit 1077 m.ü.NN angekommen sind, denn von hier aus geht es 15 Km lang fast nur bergab, ein einziger Anstieg liegt uns nur im Weg. Zu diesem Zeitpunkt haben wir eine in sich sehr stimmige Gruppe geformt, bei der leider die Führungsarbeit nur auf 2-3 Fahrer verteilt wird, darunter nehme ich viel Arbeit in die Beine, damit die Gruppe bergab mit ordentlicher Geschwindigkeit vorankommt. Am Ende des langen Downhills wartet die zweite Talsperre des Tages und ein darauf folgender kurzer, knackiger, ekelhafter Anstieg, und anschließendem langen flacherem Uphill. Die Gruppe bleibt über die ganze Zeit weiterhin zusammen und bei der Führungsarbeit ändert sich immer noch nicht so viel. Der letzte lange Anstieg führt durch Wolfsgrün und Neidhardtsthal auf einer Straße und mit der Reihe von Radfahrern fühlt es sich an wie bei der Tour, zumindest denke ich, dass es sich so anfühlt. Zu letzt geht es nochmals in den Wald mit gutem aber kraftraubenden Singletrail bergauf, leider muss ich feststellen, dass spätestens hier der Rest der Gruppe noch mehr Kraft hat, denn beim letzten Kilometer bergauf erhöht die Gruppe nochmals die Geschwindigkeit, der ich jetzt auch nicht mehr stand halten kann und so setzen sie sich ab, auch der Zielsprint bleibt mir heute versagt.

Trotz der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von 26.8 Km/h und reinem Forstweggeschreddere hat die Strecke irgendwie einen atmosphärischen Reiz zu bieten gehabt und beim nächsten mal weiß ich, dass ich nicht so weit hinten starten darf, um noch was zu reißen, also bis nächstes Jahr.




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