Dienstag, 11. September 2012

Sonntags ist Renntag.


Rennbericht 09.09.2012
Greifenstein Bike Marathon 60 Km  1030 hm
Fahrzeit 2:38:29 6. Platz Herren

12. Greifenstein Bike Marathon





Wie immer. Es ist Sonntag, der Wecker klingelt viel zu früh, das Frühstück will noch nicht so richtig rutschen und die Muskeln fühlen sich an, als wäre ich schon ein alter Mann. Aber das sind alles nur Banalitäten und diese werden mich auch heute nicht aufhalten können. Im Auto überlege ich dann aber doch, welche Strecke ich heute bestreiten werde.

In Geyer angekommen entscheide ich mich letztendlich für die 60 Km, d.h. 2 Runden à 30 Km mit gerade mal 515 Höhenmetern pro Runde. Jetzt heißt es also, umziehen, Rad fertig machen, warm kullern und an die Startlinie. Nach dem Startschuss fährt das Feld erst einmal über eine große Wiese, damit es sich ein bisschen auseinander zieht, aber danach geht es scharf auf die Strecke. Beim ersten kurzen Anstieg kann ich gleich ein paar wichtige Plätze gut machen, um dann in der folgenden Trailpassage nicht ausgebremst zu werden. Die Trails machen zwar tierisch Spaß, aber sie sind zum Teil so sehr verwurzelt, dass man sich hier und da schon mal ein 29er wünscht und wie immer ist es leider so, dass wenn man lange heruntergefahren ist, man auch wieder ne ganze Weile bergauf treten muss und so kommt es. Die nächsten 5 Km geht es also bergauf, aber die Steigungen sind ganz angenehm. Ganz oben angekommen, wird man direkt belohnt, ein traumhafter Trail mit natürlichen Anliegern und kleinen Sprüngen versüßt einem die Abfahrt, das einzige Problem durch das ständige und lange bremsen schmerzen die Hände stark. Ganz unten angekommen wartet die fieseste Stelle auf einen, eine kurze knackige Steigung mit 23%. Ich schalte also runter, leider ein bisschen zu weit, so dass ich kein Druck mehr aufs Vorderrad bringen kann und wegrutschte, also schnell absteigen und hoch rennen. Im Anschluss folgt jetzt erstmal eine lange Steigung, die viel Kraft braucht. Oben angekommen gibt es von der Mutti eine Trinkflasche und weiter gehts. Erst einmal wieder ein Stückchen Trail bergab und dann geht es auf den zweiten Teil der Strecke, nun fahre ich aber nicht mehr alleine, denn es haben sich noch 2 Fahrer an meine Seite gesellt. Der zweite Teil beginnt anfangs auch noch mit Trails, wird aber sehr schnell zu einem Forstautobahnrennen und so ist es schon sehr praktisch noch 2 weitere Fahrer bei sich zu haben, die ab und zu auch mal Windschatten spenden können. Wir schieben uns also auf dem großen Kettenblatt über die Strecke und kommen nach einer ordentlichen Rundenzeit von 1:21h im Start/ Zielbereich an und gehen direkt in die zweite Strecke rein. Es ändert sich nicht viel, bergauf ziehe ich die Gruppe hinter mit her und bergab macht es immer noch tierisch Laune. Wieder an der 23% Steigung angekommen, schalte ich nicht so weit runter, verteile das Gewicht optimal, drücke kräftig und schon bin ich oben. Hmm. Nach dem erneuten Flaschentausch geht es wieder in den zweiten Teil und wieder schieben wir uns über die Forstautobahnen, aber jetzt merk ich es langsam, das gesamte Windschattenspenden hat sehr an meinen Kräften gezerrt und so muss ich leider 4 Km vor Ziel die Gruppe ziehen lassen, ich komme zwar nochmals dicht ran, aber leider reicht es nicht mehr um noch mitzuhalten. Kurz vorm Ziel sehe ich nochmals einen vor mir, nehme alle Kräfte zusammen und setze zu einem Sprint an, leider zu zeitig, denn durch das ranfahren hatte ich schon all meine Kräfte verpulvert und so konnte er im Zielsprint dann das Duell doch noch für sich entscheiden. 

2 Sekunden zum Vordermann, die einfach nicht mehr drin waren.
Geschafft und mit tierischen Schmerzen komme ich ins Ziel. Die Strecke ist schon wie im Vorjahr schön zu fahren und so greife ich auch nächstes Jahr wieder an.

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